2020 war wohl für alles ein unerwartetes Jahr, welches viele Veränderungen mit sich brachte. Sei es privat oder im Berufsalltag – nichts ist so wie es einmal war.
Aber welchen Einfluss hat die Pandemie auf unser Wohlbefinden, unsere räumliche Wahrnehmung und vor allem auf unsere Raumgestaltung bzw. Innenarchitektur?
Seit dem Ausbruch des Corona-Virus arbeiten immer mehr Menschen im Homeoffice – sofern ihre Tätigkeiten dafür geeignet sind. Man verbringt mehr Zeit zu Hause und nimmt die Umgebung und die Einrichtung mehr war. Es entsteht ein Verlangen nach Komfort, Atmosphäre und Wohlgefühl.
Doch welche Faktoren beeinflussen unsere Wahrnehmung?
Im Folgenden möchte ich näher auf die einzelnen Komponenten eingehen:
Natürliche Oberflächen
Wir sind zu Hause, fassen die Oberflächenstrukturen des Inventars an und möchten die
Wärme des Holzes

Den Glanz des Marmors
Das Kühle und die Raue des Betons
Die Leichtigkeit des Leinens

Mit allen unseren Sinnen wahrnehmen.
Unebenheiten, Risse, Äste lassen die Oberflächen natürlicher und wertiger wirken.
Ein Hauch von Industrie
Hiermit ist nicht der Trend der letzten Jahre mit Mauerwerk an den Wänden, großen Industrieleuchten und Metalloberflächen gemeint.
Sondern der bewusste Einsatz von rauen und kalten Oberflächen in den zu dir passendem Einrichtungsstil.

Eine raue Betonwand in einer minimalistischen Einrichtung, vermittelt eine gewisse Leichtigkeit und Natürlichkeit und lässt den Stil individueller aussehen. Dies hilft auch dabei bewusst in dieser Umgebung Akzente setzen zu können.
Farbakzente
Wie auch schon das Jahr zuvor sind neutrale Farben wie greige, taupe und grau immer noch im Trend. In der Kombination mit natürlichen Oberflächen ergibt sich ein harmonisches und sanftes Raumbild.
Dennoch hat die Pandemie eine gewisse Bewegung zu Farbakzenten bewirkt.
Wenn ich doch sonst im Büro die farbigen Sessel in der Lounge, die rote Bahn auf dem Weg zu Arbeit und das quietsch-grüne Cafe wahrnehme, mag ich die monotone Farbgebung meines zu Hauses.

In der aktuellen Situation sind wir weniger unterwegs und möchten diese Farben auch zu Hause nicht missen.
Es bedeutet nicht, dass ich meine Wände grün streiche und mir davor einen grünen Teppich hinlege, sondern ein bewusster Einsatz von Farbakzenten zu der neutralen Raumhülle.
Ein dunkelblauer Sessel in einem beigen Raum mit einem hellen Holztisch erzeugt eine gewisse Spannung. Es entsteht eine gewisse Balance zwischen dem kühlen blau und den hellen und warmen Farbtönen. Dies bewirkt, dass wir den Raum ganz anders betrachten und dieser Raum eine deutlich höhere Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt.
Naturabbildungen
Dieses Jahr war Reisen nur eingeschränkt möglich. Viele verzichteten auf Strand, mehr und die grünen Palmen.
Naturbezogene Oberflächen, Wandgestaltungen und Oberflächen sind mehr erwünscht als denn je. So ganz nach dem Motto, wenn ich nicht zur Palme kann, hol ich mir diese eben nach Hause.
Tropische Pflanzen
Tapeten mit Dschungelimitation
Holzelemente

All das wird nächstes Jahr immer mehr den Weg in unser zu Hause finden.
Personalisierung
Viele in meinem Bekanntenkreis haben angefangen alte Hobbys wieder aufzunehmen oder Ihre handwerkliche Begabung neu zu entdecken.
Dazu zählt Töpfern, Makrame, Zeichnen. Man möchte seine Ergebnisse ausstellen und dekoriert hiermit., was zu einer Personalisierung und Individualität der Räumlichkeiten führt.
Zusammenfassend
Wie man deutlich aus den Interior Trends 2021 erkennen kann spielt die Natur, die Individualität, der Mensch selbst und das Wohlbefinden eine große Rolle.
Das eigene zu Hause soll ein 100% iges Wohlbefinden erzeugen und dennoch Spannungen und Bezüge aufbauen.
Daher liebe Leser, geht tief in euch und entdeckt was euch durch die Pandemie besonders fehlt. Entdeckt eure Kreativität und gestaltet eure Räume!